Leistungen

D-Arzt-Verfahren

Wer einen Arbeits-, Schul- oder Wegeunfall erleidet und nicht nur am selben, sondern mindestens auch am Tag danach noch arbeitsunfähig ist, muss sich bei einem Durchgangsarzt (D-Arzt) vorstellen. Dasselbe gilt, wenn die Unfallfolgen mindestens eine Woche lang medizinisch behandelt werden müssen, wenn die Verordnung von Heil- oder Hilfsmitteln notwendig ist (zum Beispiel Physiotherapie oder Gehhilfe) oder wenn der Patient als Folge eines Arbeitsunfalls erneut arbeitsunfähig wird. D-Ärzte werden von den entsprechenden Landesverbänden der Träger der gesetzlichen Unfallversicherung ernannt und besitzen die Zulassung der berufsgenossenschaftlichen Heilbehandlung.

Letzteres bedeutet, dass sie sich mit Unfällen und ihren Folgen aufgrund ihrer speziellen Ausbildung besonders gut auskennen; meist liegt ihr fachlicher Schwerpunkt auf Orthopädie und Unfallchirurgie. Zuständig sind D-Ärzte für medizinische Diagnose und Erstversorgung. Im Anschluss obliegt es ihrer fachlichen Entscheidung, ob sie den Patienten zur weiteren Heilbehandlung an deren Hausarzt übergeben oder die Therapie selbst fortführen. In besonders schweren Fällen kann, Weisung des D-Arztes vorausgesetzt, auch eine zugelassene Klinik übernehmen.

DMP (Disease Management Program)

Asthma bronchiale, Brustkrebs, COPD (chronic obstructive pulmonary disease – eine chronische Bronchitis mit verengten Atemwegen), Diabetes mellitus Typ 1 und Typ 2, Koronare Herzkrankheit (KHK): All das sind chronische Erkrankungen, die einer strukturieren, teils engmaschigen, in jedem Fall langfristigen medizinischen Versorgung bedürfen. An Disease-Management-Programmen können Hausärzte teilnehmen. Die sogenannten Chroniker-Programme sind zentral organisiert und auf die Bedürfnisse der Patienten ausgerichtet. Dazu zählt eine arzt- und sektorenübergreifende Behandlung. Ziel ist es laut der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, „bestehende Versorgungsdefizite (Über-, Unter- und Fehlversorgung) abzubauen und so die Qualität und die Wirtschaftlichkeit der Versorgung zu verbessern“.