MRT steht für Magnetresonanztomografie,auch als Kernspintomografie bezeichnet. Wie ihr Name schon vermuten lässt, funktioniert sie mithilfe der Nutzung der Eigenschaften von Magnetfeldern und der allgemeinen Reaktion von Molekülen bzw. im Speziellen von Wasserstoffatomen des menschlichen Körpers auf diese Magnetfelder.
Die MRT arbeitet nicht mit Röntgenstrahlen, daher ist die untersuchte Person während der MRT-Untersuchung keiner Strahlenbelastung ausgesetzt.
Bilder aus vielen kleinen Kreiseln
Der Mensch besteht zum Großteil aus Wasser bzw. Wasserstoffatomen. In der MRT wird die Reaktion von Wasserstoffatomen auf die im Gerät erzeugten Magnetfelder gemessen und daraus ein Bild berechnet. Am Besten lässt sich dieser Vorgang anhand eines Modells erklären: dem Modell des Kernspins.
Der Kernspin ergibt sich dabei aus der Vorstellung, dass sich jeder Wasserstoffkern im menschlichen Körper wie ein kleiner Kreisel um seine eigene Achse dreht und dadurch selbst ein Magnetfeld entwickelt. Da die magnetische Ausrichtung der Wasserstoffkerne unter natürlichen Umständen zufällig ist, heben die kleinen Magnetfelder sich in ihrer Gesamtheit gegenseitig auf und entfalten keine sinnvoll messbare Wirkung nach außen.
Großer Magnet und kleine Spulen
Legt sich der Mensch nun der Länge nach in einen sehr starken, jedoch für den Körper ungefährlichen Magneten, dann richten sich die Wasserstoffkerne in seinem Körper parallel aus.
Das durch die Gesamtheit der Wasserstoffkerne entstehende Magnetfeld ist nun messbar und kann als Nullpunkt tariert werden. Jetzt erzeugt das MRT-Gerät viele kleine quer zur Längsachse verlaufende Magnetfelder, welche die parallelen Wasserstoffkerne gezielt ablenken. Nach dem Querimpuls kehren die Wasserstoffkerne wieder in die Längsachse zurück und geben dabei je nach Gewebe unterschiedlich die Energie ab, die sie durch den Querimpuls erhalten haben. Diese Energie wird gemessen, in Grauwerte umgewandelt und zu Bildern zusammengesetzt.
Mithilfe von verschiedenen Messspulen, die an den Körper (z. B. an die Schulter, den Bauch oder das Knie) angelegt werden, ist es möglich die in ihrer Zusammensetzung sehr unterschiedlichen Körperabschnitte des Menschen hochauflösend abzubilden.